Berlin 10. V. 29
Lieber Herr Kollege!
Ich sehe in der That ein, dass die von mir benutzten Mannigfaltigkeiten in den von Ihnen studierten als Spezialfall enthalten sind. Auch die Herren Eisenhart (Princeton) und Weitzenböck (Laaren) haben die mathematische Grundlage meiner neuen Theorie bereits teilweise vor mir dargelegt. Letzterer hat in einer in unserer Akademie Sitz Ber. 1928 XXVI gedruckten Abhandlung ein – wie es schien vollständiges – Literatur-Verzeichnis der einschlägigen mathematischen Arbeiten angegeben; dabei hat er aber auch Ihre Arbeiten übersehen.
Dies muss nun wieder gut gemacht werden. Ich bin aber ein bisschen ratlos, wie ich es machen soll, um alle gerechten Ansprüche zu befriedigen.
Ich habe gestern der Zeitschrift für Physik eine zusammenfassende Arbeit über den Gegenstand eingereicht, in der ich den Gegenstand ausführlich behandelt habe, ohne mich auf irgendwelche früheren Publikationen (auch nicht auf meine eigenen) zu stützen. Dieser Arbeit könnte ich eine Nachschrift beifügen, in welcher die mathematische Vorgeschichte der Theorie behandelt wird. Ich habe aber Angst, dass ich bei Ausführung dieses Vorhabens wieder nicht allen Beteiligten werde in befriedigender Weise gerecht werden können. Deshalb mache ich Ihnen folgenden Vorschlag: Schreiben Sie über diese mathematische Vorgeschichte eine kurze Charakteristik, die wir meiner neuen zusammenfassenden Arbeit anheften, natürlich unter Ihrem Namen, aber mit meiner Arbeit zu einem