Mittelpunkt der Theologie Martin Luthers ist die Autorität der Heiligen Schrift. Entsprechend seiner Lehre vom Priestertum aller Gläubigen sollte jeder sein eigener Theologe sein, d.h. jeder sollte in der Lage sein, die Heilige Schrift zu lesen und auszulegen. Sie musste also nicht nur in der Originalsprache, sondern auch in der deutschen Übersetzung vorliegen. Luther begann Mitte Dezember 1521 mit den Übersetzungsarbeiten zum Neuen Testament, welches im September 1522 erschien. 1534 wurde in Wittenberg die erste hochdeutsche Vollbibel in Luthers Übersetzung gedruckt. Bereits ein halbes Jahr zuvor veröffentlichte Ludwig Dietz in Lübeck die niederdeutsche Fassung.
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