Die Zuschreibung der sich durch eine starke physische Präsenz ihrer Figuren auszeichnenden Madonnenkomposition ist umstritten. Unter den für sie vorgeschlagenen Künstlern befinden sich – ausgenommen Nanni di Banco – die wegweisenden Meister der toskanischen Frührenaissance-Plastik: Jacopo della Quercia, Lorenzo Ghiberti und Donatello. Für Donatello als Autor spricht u. a. die Konsequenz, mit der die Gewanddrapierung nicht mehr wie in der Gotik als Ausdrucksträger fungiert, sondern, der Gravitationskraft gehorchend, die Struktur der Körper artikuliert. Der metallische Schliff der Formen und der Detailzeichnung erinnern an Donatellos berühmten Bronzedavid. Seit der Brandbeschädigung im Mai 1945 fehlt ein Stück des Kopfschleiers am Hinterkopf des Christuskindes.
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