Maya Zack, The Shabbat Room 1

Das erste Bild konfrontiert die Vergangenheit mit der Gegenwart. Die Malzgasse 16 war der letzte Standort des alten Jüdischen Museums vor seiner Zerstörung durch die Nazis 1938. Die Schachteln im Vordergrund und der linken oberen Ecke könnten auf das Konfiszieren der Objekte und auch auf ihre weiteren Wege anspielen. Noch während der Schoa wurde der größte Teil der Objekte dem Museum für Völkerkunde übergeben. Was danach noch übrig war, erhielt die Wiener jüdische Gemeinde zurück. Seit 1996 sind die wenigen noch vorhandenen Objekte aus der "Guten Stube" hier im neuen, 1988 gegründeten Jüdischen Museum Wien ausgestellt – in einer Glasvitrine des Schaudepots im dritten Stock (Bildmitte). Die Staffelei erinnert daran, dass Kaufmann selbst auch in der Schabbatstube malte. Zum Beispiel das unvollendete Gemälde "Freitag Abend", das sich heute im Besitz des Jewish Museum New York befindet. Das Projekt wurde mit großzügiger finanzieller Unterstützung vom Verein der FREUNDE, Sotheby’s Kunstauktionen GesmbH sowie von Familie Frey ermöglicht.