Dieses Bild führt in die Zeit, als sich die "Gute Stube" zu einer europäischen Attraktion entwickelte. Es stellt eine unmögliche historische Begegnung dar: zwischen der "Guten Stube" in den Jahren 1902–1908, als sich das Museum in der Praterstraße befand, und ihrem Gastspiel auf der Internationalen Hygieneausstellung in Dresden 1911. Der Dresdner Raum ist diagonal eingeschoben und an seinem Bogen, einer Absperrung und einem Miniaturmodell des Ghettos zu erkennen. Dieser Raum schneidet bzw. sinkt durch den ersten. Im Dunkel, das die beiden erleuchteten Räume umgibt, schweben drei Garnituren der gleichen Möbel und Objekte. Sie erinnern an die Schabbatstube an den anderen drei Adressen des Alten Jüdischen Museums, wovon aber keine Fotos existieren. Das Projekt wurde mit großzügiger finanzieller Unterstützung vom Verein der FREUNDE, Sotheby’s Kunstauktionen GesmbH sowie von Familie Frey ermöglicht.