1895 wurde in Wien das erste jüdische Museum der Welt gegründet. 1899 beauftragte es den für seine jüdischen Genreszenen berühmten Maler Isidor Kaufmann mit der Rauminstallation einer Schabbat- Stube. Kaufmann hatte viele Recherche-Reisen in die östlichen Kronländer unternommen. Mit seiner "Guten Stube" schenkte er den zumeist assimilierten jüdischen Besuchern in mitten der Großstadt Wien einen Ruheraum in Erinnerung an die „gute alte Zeit“. Für diese Ausstellung entstand die Idee einer Neukonstruktion. Der "Shabbat Room" der 1976 geborenen israelischen Künstlerin Maya Zack ist das Ergebnis einer intensiven künstlerischen Recherche. Mithilfe einiger Dokumentations-Fotos der "Guten Stube" und der Kenntnis von Kaufmanns künstlerischem Werk interpretierte sie den 1938 durch die Nationalsozialisten zerstörten Museumsraum neu. Die Arbeit ist eine Reise durch die Zeit: Zack lässt den Raum in seinenverschiedenen Erscheinungsformen mittels computergenerierter Visualisierungen mit sich selbst in Kontakt treten: Von der Konzeptphase im Atelier des Künstlers über die diversen Standorte des alten Jüdischen Museums bis hin zu den wenigen noch existierenden Objekten der "Guten Stube" im Schaudepot des heutigen Jüdischen Museums Wien. Das Projekt wurde mit großzügiger finanzieller Unterstützung vom Verein der FREUNDE, Sotheby’s Kunstauktionen GesmbH sowie von Familie Frey ermöglicht.