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Moscheeampel

Unbekannt1. Viertel 16. Jahrhundert

Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Gebrauchskeramiken aus der westanatolischen Stadt Iznik (das antike Nicäa) in der heutigen Türkei gehören zu den bekanntesten Zeugnissen osmanischer Kunst, die seit dem 19. Jahrhundert zunehmend auch von Europäern gesammelt werden. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts werden in Iznik verschiedenartige Gefäße mit einem hellen, harten Scherben (Quarzfritte) hergestellt, auf den in unterschiedlichen Farben vor allem florale Dekore aufgetragen und mit einer transparenten farblosen Glasur überzogen wurden.

Orientieren sich die frühen Iznik-Waren an chinesischem Blau-Weiß-Porzellan, so nimmt im Laufe des 16. Jahrhunderts die Palette an Farben und Dekoren deutlich zu. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts tritt zu Blau, Grün, Mangan und Schwarz ein charakteristisches, kräftiges Rot (sog. Bolus-Rot), das zumeist als Schlicker aufgetragen wurde und sich plastisch abhebt.

Ampeln aus Glas, Metall und Keramik dienten der Beleuchtung von (religiösen) Gebäuden, speziell Moscheen, wie zahlreiche Glasampeln aus mamlukischer Zeit (13.-15. Jahrhundert) belegen. Großformatige Ampeln aus Keramik wurden indes nur in osmanischer Zeit hergestellt.

Die große Moscheeampel mit Ringfuß besteht aus einem bauchigen Unterteil, an dem sich drei geschwungene Ösen zur Aufhängung mit Ketten befinden, sowie einem sich trichterförmig öffnenden Oberteil. Bauch und Hals weisen über Knotenmotive verbundene Kartuschen auf, die z.T. mit den Namen Allah und Muhammad gefüllt sind. Eine Bohrung im Fuß der Ampel lässt vermuten, dass dort ein Hängezierrat angebracht war.

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  • Titel: Moscheeampel
  • Ersteller: Unbekannt
  • Datierung: 1. Viertel 16. Jahrhundert
  • Ort: Türkei
  • Material: Quarzfritte, weißer Anguss mit blauer Bemalung unter transparenter farbloser Glasur
  • Sammlung: Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Inv.-Nr.: 1900,125
  • ISIL Nr.: DE-MUS-814517
  • Externer Link: Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Foto © Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Johannes Kramer
Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin

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