Das Kunst- und Einrichtungshaus L. Bernheimer, links daneben die Alte Börse.
Das Wohn- und Geschäftshaus wurde von Firmengründer Lehmann Bernheimer (1841-1918) bei Friedrich von Thiersch und Martin Dülfer in Auftrag gegeben und 1890 eröffnet. 1910 wurde der Erweiterungsbau fertiggestellt. Mit dem Angebot hochwertiger Gobelins und Tapisserien, aber auch neu produzierter Waren etablierte sich L. Bernheimer als eines der bedeutendsten Kunst- und Einrichtungshäuser seiner Art. Nach dem Tod Lehmann Bernheimers übernahmen seine Söhne das Geschäft; allen voran Otto Bernheimer (1877-1960). Während des Nationalsozialismus wurden die jüdische Familie Bernheimer enteignet und das Unternehmen von regimetreuem Personal übernommen oder wie es damals hieß „arisiert“. 1948 wurde es an die Inhaber restituiert, deren Nachkommen es bis 1987 fortführten.