Die kleine Domkirche aus der Zeit der Verlegung des Bischofssitzes genügte nun nicht mehr den Ansprüchen einer bedeutenden Kathedral- und Handelsstadt wie Naumburg, weshalb in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts Pläne zu größeren baulichen Veränderungen reiften. Ausgangspunkt war sehr wahrscheinlich der Einbau der Krypta unter dem Ostchor der Kirche. Zunächst schien man sich beim Neubau der östlichen Teile des Domes noch an den Dimensionen des Vorgängers zu orientieren. Aber nur wenige Jahre später, in der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert muss die Entscheidung zugunsten eines in der Längsachse deutlich vergrößerten Grundrisses gefallen sein. Die bis dahin bereits entstandenen Bauteile versuchte man möglichst gefällig in das neue Konzept zu integrieren. Dennoch lässt sich der Planwechsel bis heute an der auffälligen Erweiterung der Krypta und im System der östlichen Langhauspfeiler erkennen.
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