Nürnberg: Pellerhaus, Egidienplatz 23

Ansicht des Innenhofs (sog. Pellerhof) nach Norden. Das repräsentative Stadthaus wurde von 1602 bis 1605 nach Plänen von Jakob Wolff dem Älteren (1546-1612) errichtet. Auftraggeber war der aus Radolfzell am Bodensee stammende Kaufmann Martin Peller (geb. wohl um 1550). Das Pellerhaus war eine sog. klassische Nürnberger Anlage: ein Vorderhaus und ein Hinterhaus sind über einen Innenhof verbunden. Eine Sprengbombe beschädigt das Gebäude am 03.10.1944 schwer. Durch weitere Bomben brennt das Gebäude am 02.01.1945 fast vollständig aus, bis auf Überreste des Erdgeschosses am Vorderhaus. Der Innenhof wurde fast vollständig zerstört. 1956/1957 wird die Straßenfassade von Fritz und Walter Mayer modern wieder errichtet. Zwischen 2008 und 2018 wird der historische Innenhof weitgehend rekonstruiert. Heute befindet sich das Deutsche Spielearchiv in diesem Gebäude.

Bei dieser Abbildung handelt es sich um ein Photochrom. Ähnlich wie bei einer Lithographie werden dafür die einzelnen Farbschichten separat gedruckt und erhalten so ihre strahlende Farbigkeit. Als Vorlage dienen Schwarzweiß-Fotografien; diese sind meist einige Jahre vor dem Photochrom entstanden. Dieses Photochrom-Verfahren ist eines der frühen Farbfotografie-Verfahren. Die Photochrome des Verlags Photochrom Zürich, abgekürzt P. Z., sind häufig an der Seriennummer, gefolgt von den Buchstaben P. Z. und einer Bildunterschrift in goldener Farbe zu erkennen.