Oldenburger bushel

In Mittelalter und Früher Neuzeit wurde das Korn nicht gewogen, sondern in einen Behälter, den sogenannten Scheffel, gefüllt und gemessen. In der Mitte des Hohlmaßes war ein Eisenstab angebracht. Um das überzählige Korn aus dem Gefäß zu entfernen, wurde es abgestrichen, indem man einen Holzstab über den Eisenstab strich: Das Maß war voll. Die Wappen auf der Vorderseite dieses Eichscheffel, der gewissermaßen eine frühe Form des Verbraucher Schutzes darstellt, zeigen die Familienwappen der drei unterzeichneten Oldenburger Bürgermeister. Scheffel aus dem 16. Jahrhundert sind in deutschen und europäischen Museen selten zu finden. Dieses Scheffelmaß schenkte 1884 der Kupferschmied und Fabrikant Meyer der Großherzoglichen Altertümersammlung.