Monophones, elektronisches Tasteninstrument mit 7 Oktaven Umfang. Es wird mit der rechten Hand über ein Manual oder mittels eines Ringes (Glissandi) gespielt, während gleichzeitig mit der linken Hand Dynamik und Klangfarbe gesteuert werden können. Der französische Musikpädagoge und Radioamateur Maurice Martenot (1898�1980) wird 1923 zur Konstruktion seines ursprünglich �Ondes Musicales� genannten Instruments durch ein Treffen mit Lew S. Termen, dem Erfinder des Theremins angeregt. 1928 wird es patentiert. Wie das Theremin beruht dieses Instrument auf dem Prinzip des Schwebungssummers. Der Klang kann mit elektronischen Filtern verändert werden. Bei der Weltausstellung 1937 in Paris erhält das Instrument den Grand Prix de l�Exposition Mondiale. Bedeutende Komponisten interessierten sich für das Gerät, u. a. Darius Milhaud, Arthur Honegger, André Jolivet, Edgar Varèse und Olivier Messiaen mit der �Turangalila Symphonie�. In der Rockmusik werden die Ondes Martenot in jüngerer Zeit von der britischen Band Radiohead eingesetzt. Der belgische Chansonnier Jacques Brel oder auch Brian Ferry verwenden die Ondes Martenot wiederholt als Begleitinstrument. Das Instrument wird bis in die 1980er-Jahre von Nachfahren Martenots gebaut.
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