Das Projekt »Oracle« des Medienkünstlers Robert Darroll und des Komponisten Sean Reed setzt sich mit dem kulturübergreifenden Motiv des Orakels auseinander. Im Hinblick auf die Einfluss digitaler Medien und ihrer inhärenten Logik stellt Oracle die Frage: Welche Mechanismen und Muster wirken bei der Konstruktion von Bedeutung und subjektiver Wirklichkeit? Welche Rolle spielen dabei globale und kulturhistorisch verankerte Ritualstrukturen?
Im Zentrum des zylindrischen PanoramaScreens befindet sich ein Touchscreen, mit dem ein „Orakel“ konsultiert werden kann. Man gibt – entweder auf Englisch oder auf Deutsch – eine Frage ein und setzt damit einen Prozess in Gang, dessen Dramaturgie dem Ablauf von Ritualen nachempfunden ist: Vergleichbare Muster und Elemente von Ritualen sind in einer Vielzahl von Kulturen anzutreffen.
Das Projekt führt vor Augen, dass „Bedeutung“ eine auf verschiedenen Mustern und Systemen basierende Interpretation von Daten ist. Die Annahme der Installation ist, dass digitale Technologien unsere Interaktionsmöglichkeiten erweitern und als Schnittstelle zur „Realität“ fungieren. »Oracle« hinterfragt die Validität von Annahmen und den daraus resultierenden Entscheidungen.
Produktionsstab
Künstlerische Konzeption und visuelle Gestaltung: Robert Darroll
Komposition und Sounddesign: Sean Reed
Sprecher: Harald Schwiers (Deutsch), Ed Assali (Englisch)
Technische Entwicklung und Produktion: ZKM | Institut für Bildmedien
Projektleitung ZKM | Institut für Bildmedien: Bernd Lintermann
Produktion: Petra Kaiser, Jan Gerigk, Manfred Hauffen, Silke Sutter, Arne Graesser
PanoramaDisplaySoftware Plugin und Software Benutzerinterface: Joachim Tesch
Die Soundproduktion erfolgte mit Unterstützung des ZKM | Institut für Musik und Akustik