Das Orangerieschloss im Park Sanssouci wurde von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795–1861) zwischen 1851 und 1864 durch Ludwig Persius (1803–1845), Friedrich August Stüler (1800–1865) und Ludwig Ferdinand Hesse (1795–1876) nach eigenen Entwürfen errichtet. Neben dem herrschaftlichen Mittelbau des Orangerieschlosses – im Stil einer italienischen Renaissance-Villa gehalten – umfasst die imposante Dreiflügelanlage eine westliche und eine östliche Pflanzenhalle, in welchen bis heute über 1000 kälteempfindliche subtropische Kübelpflanzen ihr Winterquartier finden.
Von außen bekamen die 103 Meter langen und 16 Meter breiten Pflanzenhallen auf der Südseite zwischen den bodentiefen Sprossenfenstern Figurennischen. In diesen ließ Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) Allegorien mit Darstellungen der Monate und Jahreszeiten aufstellen, die alle in den 1860er Jahren entstanden waren.