Die Kassette zählt zu den prunkvollsten Silberarbeiten, die in der Wiener Werkstätte entstanden sind. Die verschiedenfarbigen, gemugelten Schmucksteine – eingebettet in herausgetriebenen Blattranken an Rückwand und einspringender Standplatte – bewirken einen starken Kontrast zu den glatten Flächen der Wandung. Die Farbigkeit des Objekts wird noch durch die an der Frontseite eingesetzten Emailbilder mit stehenden Jünglingen zusätzlich betont. Die Konzeption und Konstruktion der rechteckigen Kassette stammt vom Grafiker Koloman Moser, der das malerische Element in die Arbeiten der Wiener Werkstätte einbrachte. Die Kassette zählt zu den ersten Ankäufen, die das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie – heute MAK – in der Wiener Werkstätte getätigt hat.