Ochsentretscheiben trieben bis Anfang des 19. Jh. vor allem in der Po-Ebene Getreidemühlen an, da dort das Gefälle für Wassermühlen fehlte. Ochsentretscheiben bestehen aus einem schräg gestellten Wellbaum von etwa 5 m Länge, der oben und unten gelagert ist. Die obere Lagerung ist aus Holz gefertigt, die untere aus einem eisernen Zapfen mit einem Bronzelager. In der Mitte des Wellbaumes ist die Tretscheibe von etwa 7 m Durchmesser angeordnet, auf der ein oder zwei Ochsen arbeiten konnten. Die Tiere waren angeseilt und gezwungen, ständig aufwärts zu gehen. Dabei drehte sich die Scheibe unter ihnen weg. Ein hölzernes Getriebe mit einer Übersetzung von 1:50 überträgt die Drehbewegung auf den Mühlstein im Inneren des Gebäudes.