Christine von Schönberg (1838–1903) war die zweite Frau des mit Rayski eng befreundeten sächsischen Grafen Erich von Schönberg.Kontrastierend zum samtigen Schwarz des Gewandes leuchtet das frische, rosige Gesicht mit dem braunen Haar vor dem diffusen Dunkel des Hintergrundes. Mit Verve hat Rayski das Bild mit großzügigen Pinselstrichen auf die Leinwand gebracht. Der skizzenhaften Anlage steht die große Ruhe entgegen, welche die junge Frau ausstrahlt. In aufrechter, monumentaler Haltung, das Bild in seiner Mittelachse bestimmend, nimmt sie den Raum ein und ist gleichsam eingesponnen in ihre eigene Welt.Rayskis Bildniskunst findet hier ihren prägnantesten Ausdruck, erinnernd an die sentimentalen Porträts des 18. Jahrhunderts und zugleich bereits den französischen Impressionisten nahestehend.
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