Edelopal

Opal. 13 x 7 x 7 cm. Dubnik (Cervenica), Slowakei. 1672.

Mit 594 Gramm ist dieser Edelopal nicht nur der größte aus einem europäischen Vorkommen,
sondern auch der wertvollste Edelstein der Wiener Sammlung.

70.000 GULDEN/500.000 EURO
Der riesige Edelopal wurde im 17. Jahrhundert angeblich von einem Feuersteinsucher in einem Bachbett bei Dubnik (Červenica) in der Slowakei gefunden. Schon vor 1672 landete er in der kaiserlichen Schatzkammer in Wien. Von dort wurde er als eines der ersten Sammlungsobjekte in das Naturalienkabinett des Kaisers Franz I. Stephan von Lothringen übernommen. Im Inventar wurde er als der größte und teuerste Opal der Welt geführt. Man bezifferte seinen Wert mit 70.000 Gulden (ca. 500.000 Euro), während man den Edelsteinstrauß auf nur 15.000 Gulden schätzte. Heute ist der Edelsteinstrauß etwa 450.000 Euro wert. Die Opalgruben in Červenica waren wahrscheinlich schon den Kelten bekannt. Zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie befand sich dort das einzige bekannte Edelopalvorkommen der Welt. In der Blütezeit des Abbaus waren hier über 350 Bergleute und 13 Schleifer beschäftigt. Der Wiener Landschaftsmaler Carl Hasch (Saal II) hielt die Opalgruben für die mineralogische Schausammlung des NHM auf einem Ölgemälde fest. Auch heute wird in Červenica noch Opal gefunden, die Mengen sind aber stark zurückgegangen und haben wirtschaftlich kaum mehr Bedeutung. Heute dominieren australische Opale, die die Funde von Červenica an Größe und Gewicht teilweise weit übertreffen, den internationalen Markt. Wegen seines intensiven Farbenspiels zählt der Wiener Edelopal jedoch weiterhin zu den einzigartigen Besonderheiten unter den Edelsteinen.