Während des Mittelalters entwickelte sich für die in Hamburg, Bremen oder Lübeck ansässigen Fernhandelsleute ein spezieller Gebäudetyp: Das Dielenhaus. Es diente bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wohlhabenden Kaufleuten und ihren Bediensteten als Wohnhaus, Arbeitsstätte und Lager in einem. Zentrum des Gebäudes war die große ebenerdige Diele, die meist über zwei Geschosse reichte. Sie diente als Pack- und Verkaufsraum, von hier wurden über eine Winde die Waren auf die über den Wohngeschossen liegenden Lagerböden gezogen, hier wurde aber auch zusammen gegessen und gefeiert. Die hier im Museum für Hamburgische Geschichte präsentierte Kaufmannsdiele ist eine Rekonstruktion aus Balken, einer Galerie, Treppen und einer bemalten Decke aus verschiedenen Hamburger Dielenhäusern. Nach dem Verlust fast aller originaler Kaufmannshäuser vermittelt sie uns heute einen Eindruck von der großbürgerlichen Lebens- und Wohnkultur der Zeit zwischen 1650 und 1700
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