»(Werk) des Kaisers Ioannes Palaiologos im Monat Januar des Jahres 1439«. – Konstantinopel wurde bereits unter Konstantin dem Großen (324-337) mit Stadtmauern befestigt. Unter Theodosius II. (408-450) wurde die Stadt nach Westen erweitert, wobei man die bestehenden Seemauern verlängerte und die neue Landmauer errichtete, welche die Stadt über tausend Jahre geschützt hat. Sie besteht aus Vormauer, Hauptmauer und Graben und erreicht eine Länge von 6,5 km.
Heftige Erdbeben und häufige Eroberungsversuche erforderten immer wieder Reparaturen. Im gesamten Mauertrakt befinden sich daher zahlreiche Reparaturinschriften mit den Namen byzantinischer Kaiser und osmanischer Sultane. Die Inschrift von 1439 befand sich an einem Vorturm der Landmauern im Bereich des Silivrikapı (Selymbria-Tor). Sie nennt den vorletzten byzantinischen Kaiser Ioannes VIII. Palaiologos (1425-1448).