Bei diesen Tora-Aufsätzen handelt es sich um eine typische Arbeit des Jugendstil. Der Glöckchenbehang ist nicht mehr vollständig. Das teilweise vergoldete Silberobjekt wurde um 1900 angefertigt, ein Meisterzeichen ist nicht auszumachen, das Beschauzeichen ist eine Wiener Amtspunze für 800er Silber. Wahrscheinlich wurde dieser Tora-Schmuck im Türkischen Tempel verwendet, da in der sefardischen Tradition die Tora-Mäntel oft zylindrisch ausgeführt sind, sodass das Paar Rimonim auf diesen Korpus aufgesetzt werden kann. In der aschkenasischen Tradition sind die Tora-Mäntel flach, so dass die beiden Rimonim einzeln auf die Holzstäbe, auf die die Pergamentrollen aufgewickelt sind, aufgesetzt werden können.