Luther befasste sich mit dem Thema der Bestattungsorte und plädierte für eine Verlegung der Friedhöfe vor die Tore der Stadt: „Ein Begräbnis sollte ein stiller feiner Ort sein, […], ja fast eine heilige Stätte und daselbst an den Wänden entlang könnte man solche andächtigen Bilder und Gemälde malen lassen.“ So wurden von reichen Bürgern unter Schwibbögen Epitaphe angebracht. Im 19. Jahrhundert wurden die meisten Grüfte zugeschüttet und die noch verbleibenden Epitaphe des 16. Jahrhunderts wurden in Luthers Geburtshaus untergebracht.