Im Unterschied zum kräftigen Lichtrealismus, der die erste Hälfte seines Schaffens prägt, steht Corots Malerei nach 1850 unter dem Zeichen einer träumerischen Hingabe an abendliche Stimmungen über Gewässern, die ein mildes Licht reflektieren, und an feine Übergänge von Silbergrau zu Grün.Wenn auch konkrete Örtlichkeiten dargestellt sind – Chatou befindet sich unweit Corots Elternhaus in Ville-d’Avray –, so deutet Corot sie doch, nach eigenem Bekenntnis, »ebenso mit dem Herzen wie mit dem Auge«.