1894 war der in St. Ingbert geborene Albert Weisgerber nach München gekommen und hatte zunächst an der Kunstgewerbeschule, dann an der Akademie und in der Malklasse von Franz von Stuck studiert. Ein Studienaufenthalt im Bayerischen Wald 1901 brachte ihn der Freilichtmalerei nahe. Wenig später entstand dieses kleine Selbstbildnis, das im satten, dunklen Kolorit und dem dicht gesetzten ›Teppich‹ aus Farbflecken den Bildern Wilhelm Trübners nahesteht. Selbstbewußt blickt der junge Maler zum Betrachter oder dem Spiegel hin, der Ausdruck ernst, die Haltung – gerade im Vergleich zu dem nicht erhaltenen früheren Selbstbildnis mit erhobener Hand von 1903 (vgl. S. Ishikawa-Franke, Albert Weisgerber, Saarbrücken 1978, Abb. 41) – deutlich zurückgenommen. | Regina Freyberger
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