Die Schiffsladung des vor fast 400 Jahren gesunkenen Schiffs konnte zu einem großen Teil geborgen werden, dennoch hüten sie das Geheimnis ihres Untergangs. In den Vitrinen entlang der äußeren Schiffswand sehen Sie die Schiffszimmermannswerkzeuge der Seeleute, die Handelsware mit unbekanntem Empfänger, - Schalen und Messerklingen aus Süddeutschland -, und die Waffen, die wahrscheinlich als Schmuggelware den Anlass für das Versenken des Schiffes gaben. Auch wer als Besatzung an Bord war, lässt sich nur noch mutmaßen. Ein paar persönliche Gegenstände sind im Elbschlamm gefunden worden und in der Vitrine im „Bauch“ des Schiffes zu sehen. Sie belegen, dass mindestens ein Kaufmann mitfuhr, denn ein Siegelstempel gehörte kaum zum persönlichen Habe von Seeleuten, nicht mal zu der eines Kapitäns. Auch Rechenpfennige sind eher einem Kaufmann zuzuordnen. Die Deckeldose, Zinnlöffel und Zinnbecher, der Deckel eines Steinkruges, das Schwert könnten eben diesem oder einem weiteren Kaufmann gehört haben, allerdings auch dem Kapitän. Ihm sind vor allem die beiden Zirkel zuzuordnen, die von seinem Navigationsbesteck übrig blieben. Die beiden Fünf-Reis-Stücke, Kupfermünzen, die unter König Sebastian in Portugal geprägt wurden, lassen darauf schließen, dass das Schiff in Richtung Portugal unterwegs war.
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