1956 wurde in Berlin Tiergarten beim Bau der U-Bahn zwischen Hansaplatz und Turmstraße in etwa sieben Metern Tiefe das vollständige Skelett eine Elchs (Alces alces) entdeckt. Die Schichtenfolge ließ ein späteiszeitliches Alter vermuten. Bestätigt wurde diese Annahme durch eine im Leibniz-Labor der Universität Kiel vorgenommene Radiokarbon-Messung. Der Elch verendete offensichtlich auf natürliche Weise und lebte in einer Zeit des Übergangs von einer milden zu einer kalten Klimaphase gegen Ende der letzten Eiszeit. Die Tierart war im Nordosten Deutschlands bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beheimatet, mit dem Rückgang der intensiven Landwirtschaft kehren seit 1990 Wolf und Elch aus den dichten Wäldern Polens wieder nach Brandenburg zurück.