„Die Ergebnisse von Schönbergs außermusikalischen Unternehmungen wurden von seinem immer schöpferischen Geist erdacht und stellen eine Synthese von Erfindungskraft und Handwerkskönnen dar. Neben seinem Arbeitszimmer, wo er komponierte und schrieb, gab es einen Raum für die anderen Tätigkeiten meines Vaters. Er wurde nur das „zweite Zimmer“ genannt und war mit einem großen Arbeitstisch ausgestattet. Da gab es Hämmer und Sägen, Spezialmesser für Leder, Falzbeine und viele andere faszinierende Werkzeuge. Ich liebte es, ihm dort beim Arbeiten zuzuschauen, wie er Modelle für seine Erfindungen schuf, schnitt, sägte und leimte. Hier lernte ich seine Hochachtung vor handwerklichem Können und Material kennen. Viele von diesen Gegenständen erdachte er, um die Bedürfnisse des täglichen Lebens zu befriedigen, lange bevor man derartiges im Handel kaufen konnte; andere waren notwendig für seine Arbeit (verschiedene bewegliche Papier- und Papprollen oder Schieber und Kartotheken für die Manipulation der 12-Ton-Reihen). In allem, was er tat, versuchte Schönberg die aktuellen Formen zu entwickeln, um der Zeit zu entsprechen, in der er lebte.« (Nuria Schoenberg Nono, The Role of Extra-Musical Pursuits in Arnold Schoenberg’s Creative Life, in: Journal of the Arnold Schoenberg Institute 5/June 1981)
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