Die Musterungen der bäuerlichen Untertanen in der Grafschaft Oldenburg fanden vor dem Vertreter des Landesherrn, dem Vogt, statt. Seit 1577 fand anschließend ein „Papageienschießen“ statt, „um die Gewehre rein, klar und gut zu halten“. Die Stedinger Bauern ließen 1584 einen silbernen Papagei als Anhänger der Schützenkette anfertigen. Jedes Jahr zog der jeweils alte Schützenkönig in Begleitung zweier Pastoren von Berne zum Schießplatz, um dem neuen Schützenkönig das Band mit dem Papagei als Sinnbild des Vogelschusses feierlich zu überreichen. Dieser hatte, wie der Oldenburgische Staatskalender von 1790 berichtet, „die Größe eines Krametsvogels, ist 10 Loth schwer, und nach damaliger Zeit zierlich gearbeitet.“
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