Mit einer Kette wird der Tora-Schild an den beiden Holzstäben am oberen Ende so befestigt, dass er mittig auf dem Tora-Mantel liegt. So erinnert er an den Brustschild des Hohen Priesters im Tempel. Dieses einzigartige Stück wurde 1996 durch den Verein der Freunde des Historischen Museums bei einer Auktion erworben. Cäcilie Königswarter stiftete diesen Schild für die größte Synagoge Wiens, den Leopoldstädter Tempel im Jahr seiner Einweihung 1857. Franz Zeitler, der Silberschmid, war wie die meisten seiner Kollegen nicht jüdisch. Der Tora-Schild ist in Form eines über drei Stufen zu erreichenden Tora-Schreins gestaltet. In der Mitte sind die Gebotstafeln mit dem Anfang der Zehn Gebote zu sehen. Auf der rechteckigen Ausnehmung für die auswechselbaren Feiertagsanzeiger wacht ein Löwe. Diese Festtagsanzeiger funktionieren wie „Lesezeichen“, die kenntlich machen, an welcher Stelle der Rolle gerade gelesen wird.