In diesem dramatischen Gemälde wird in einer figurenreichen Darstellung der erschütternde Kampf um die Stadt Troja verbildlicht. Laut Homer kamen die Amazonen mit ihrer Königin Penthesilea dem trojanischen König Priamos zu Hilfe, der sich gegen die Griechen unter der Führung von König Menelaos zur Wehr setzen musste. Im Kampf wird Penthesilea von Achilles getötet, der sich in sie verliebt, als er der Sterbenden den Helm abnimmt. Die schöne Amazone ist auf Feuerbachs Darstellung mittig im Bildervordergrund zu sehen, mit entblößtem Oberköper und kostbarem Oberarm- und Kopfschmuck. Im Gegensatz zu den traditionellen Abbildungen der historischen Schlacht stellt der Künstler Feuerbach nicht die Helden in den Mittelpunkt des Geschehens, sondern die Gestürzten und Getöteten. Mit der mahnenden Botschaft der Ausweglosigkeit von Gewalt ist das Monumentalgemälde heute so aktuell wie jeher. Nach Meinung Feuerbachs gehört die „Amazonenschlacht“ zu seinen bedeutendsten Werken. Auch Adolf Hitler sah in dem Bild etwas Besonderes, er empfand es als die ideale Verkörperung des deutschen Kraftmenschen, so dass er es 1936 höchstpersönlich von den städtischen Kunstsammlungen ins Foyer der Nürnberger Oper verlegen ließ. Seit 1995 hängt es in der Dauerausstellung des Germanischen Nationalmuseums.