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Schlachtfeld bei Marathon

Carl Rottmann1849

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Zu den letzten Werken des Malers gehört diese visionäre Darstellung einer Schlacht. Sie wiederholt – summarischer und zeichenhafter – das Wandbild »Marathon« von 1848 (Enkaustik auf Stein; Neue Pinakothek, München). Das historische Ereignis der Schlacht bei Marathon, in der die Griechen 490 v. Chr. den entscheidenden Sieg über die Perser errangen, ist auf diesem Bild jedoch nicht einmal angedeutet, es wurde zum Kampf der Elemente abstrahiert, als Ringen zwischen Licht und Finsternis dargestellt. Die Transponierung des Geschehens ins Kosmische erreichte Rottmann bereits in seinen Entwürfen, einer Skizze in Kohle auf Karton und einem Aquarellentwurf von 1841, auch auf dem Wandbild überhöht sie das reale Geschehen. Deutschland war seit den 1820er Jahren von einer großen Begeisterung für den Freiheitskampf der Griechen gegen die türkische Vorherrschaft erfaßt, in die eigene Sehnsüchte einflossen. 1832 wurde Prinz Otto von Bayern zum König von Griechenland gewählt. Ein Freskenzyklus zur griechischen Geschichte für die Arkaden des Hofgartens wurde geplant. 1834/35 bereiste Rottmann zur Vorbereitung dieses Projektes das verarmte Land mit der stolzen Vergangenheit. Wie die Reise vielleicht den Traum von Griechenland zerstörte, so hatte die gescheiterte Revolution von 1848 den deutschen Traum von einer gerechten Polis zunichte gemacht. Schon die Zeitgenossen, so ein Rezensent im »Kunstblatt« von 1849, empfanden das düstere »Marathon«-Bild des alten Rottmann als eine »politische Landschaft«.

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  • Titel: Schlachtfeld bei Marathon
  • Ersteller: Carl Rottmann
  • Datierung: 1849
  • Abmessungen: w90.5 x h91.0 cm
  • Typ: Gemälde
  • Technik und Material: Öl auf Leinwand
  • Sammlung: Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Künstlerdaten: 1797-01-11/1850-07-07
  • Künstlerbiographie: Carl Rottmann was a German landscape painter. He took his first lessons from his father, a lecturer in drawing at Heidelberg University. In 1821 he went to Munich where he became one of the selected artists commissioned by Ludwig I of Bavaria to create landscape paintings for him. The king funded Rottmann’s journey to Italy in 1826/27 to broaden his artistic horizons. During his life he completed two major work-cycles, at the Munich Hofgarten and the Neue Pinakothek. He later became a teacher himself and his apprentices included Karl Lindemann-Frommel and Karl-Ludwig Seeger. His compositions are characterized by mythologizing and heroizing depictions of nature. Well known artworks by Rottmann include Athens – 'Acropolis and Olympieion' (1836) and 'Delos bei Sonnenaufgang' (1837).
  • Künstler Sterbeort: München, Deutschland
  • Künstler Geburtsort: Heidelberg, Deutschland
  • Inv.-Nr.: A I 209
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-815114
  • Externer Link: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Text: © Prestel Verlag / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Photo: © b p k - Photo Agency / Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders
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