Noch unter dem Eindruck der Bernauer Naturstudien malte Hans Thoma 1863 in Karlsruhe das Gemälde »Der Bienenfreund« (1863, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe), das der Badische Kunstverein für 200 Gulden kaufte. »Merkwürdigerweise«, erinnerte sich Thoma später, »wollten mir fast alle Mitschüler, und besonders ältere Maler, an dem Bilde helfen. Es muß sie etwas dazu gereizt haben. Ich hab’ sie nicht darum ersucht, denn ich spürte wohl, daß das Bild dadurch seine Frische verloren hatte; es wurde viel Selbständiges hinwegkorrigiert« (Im Winter des Lebens, Jena 1919, S. 34). In der Tat fehlt der Karlsruher Fassung jene Spontaneität, die den Reiz der kleinen Kompositionsskizze ausmacht, die 1928 für die Nationalgalerie erworben wurde. Dort zeigt die Signatur des Künstlers noch den vollen Namenszug; erst seit circa 1869 signierte Thoma seine Bilder mit dem bekannten Monogramm »HTh«. – Eine weitere Studie zu dem sitzenden Mann befand sich ehedem in der Heidelberger Sammlung Jul. Ruska (Verbleib unbekannt; vgl. H. Thode, Thoma, Stuttgart 1909, S. 5). | Regina Freyberger
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