Das Relief zeigt den Erlöser inmitten einer Schar von Engeln, die ihn trägt und begleitet sowie Kreuz und Kelch präsentiert. Durch die ausgelassen bewegten Engelsfiguren besitzt das Relief eine leichte und heitere Komponente und steht damit im Gegensatz zum Bildinhalt. Sansovino variiert ein Thema, das als Andachtsbild vor allem in der oberitalienischen Malerei verbreitet war. Den frühesten Nachweis der Komposition liefert das Spesenbuch des Malers Lorenzo Lotto, der 1542 einen Gipsabguss erwarb, den er vermutlich zusammen mit zwei Statuetten, die Glauben und Häresie darstellten, als Hausaltar aufstellte. Wenig später verwendete Lotto die Komposition in einem 1543 dokumentierten Gemälde ähnlichen Formats, das sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet.