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Familie Rumpf

Lovis Corinth1901

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Das Gruppenporträt der Familie des Malerfreundes Fritz Rumpf entstand kurz nach Corinths Umzug nach Berlin. Die einzelnen Personen sind, ohne einen Handlungszusammenhang zu konstituieren, jeweils für sich gesehen.Was sie zusammenhält, ist die Farbordnung des Bildes, die auch die Lichtregie in Dienst nimmt und von der Wiedergabe einer realistischen Beleuchtung weit entfernt ist. So wird die Gegenlichtsituation, wie sie in den schattenrißartigen Profilfiguren am linken Bildrand anklingt, im lichtdurchfluteten Farbrausch der beiden Kinder übertönt.An ihnen entfacht sich ein Feuerwerk der Farben, das die gesamte Rotskala entfaltet und im orangeroten Oberteil der Mutter zur Ruhe kommt, die der Bewegungssuggestion der von links ins Bildfeld tretenden Figuren Halt gebend antwortet. Das Weiß des großen querrechteckigen Fensters findet im Vordergrund einen Reflex in der sitzenden Halbfigur des Knaben, der in der Schattenfigur des am rechten unteren Bildrand auftauchenden Jungen mit Papagei ein rätselhaftes Pendant hat. Der Pinselduktus, der sich nicht mehr auf die gegenständliche Bestimmung des Gegenstandes einläßt, und die im Medium der Farbe aufgelöste Gegensätzlichkeit von Licht und Schatten binden die Bildfiguren ein in ein prozeßhaftes Geschehen, das die zufällige räumliche Konstellation transzendiert und zum Gleichnis psychischer Zusammenhänge wird.

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  • Titel: Familie Rumpf
  • Ersteller: Lovis Corinth
  • Datierung: 1901
  • Abmessungen: w140.0 x h113.0 cm
  • Typ: Gemälde
  • Technik und Material: Öl auf Leinwand
  • Sammlung: Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Künstlerdaten: 1858-07-21/1925-07-17
  • Künstlerbiographie: Lovis Corinth was a German painter and printmaker. In 1880 he began studying at the Academy of Fine Arts in Munich, where he was influenced by Courbet and the Barbizon School. In 1884 he spent three months in Antwerp where he served as an apprentice to Paul Eugène Gorge. Afterwards he travelled to Paris and studied under William-Adolphe Bouguereau. In 1891 he returned to Germany and joined the group of progressive artists known as the Berlin Secession, finally moving to the city in 1901, where he had a one-man exhibition at a gallery owned by Paul Cassirer. To view the artworks of his favourite Dutch masters he made a journey to the Netherlands in 1925 during which he died. His early works were naturalistic in approach. Later, his use of colour became more vivid, and he created several (self-) portraits and landscapes of extraordinary vitality and power. His subject matter included nudes and biblical scenes. His mature artworks are seen as a fusion of Impressionism and Expressionism. Apart from paintings, he also created etchings from 1891 on, executing his first lithograph in 1894. Under the National Socialists, 295 of his works were confiscated as ‘degenerate art’. Among his famous compositions is 'Self-portrait with Skeleton' (1896).
  • Künstler Sterbeort: Zandvoort, Niederlande
  • Künstler Geburtsort: Tapiau, Ost-Preussen
  • Inv.-Nr.: A II 596
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-815114
  • Externer Link: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Text: © Prestel Verlag / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Photo: © b p k - Photo Agency / Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

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