In der Judengasse regierten sich die Juden selbst. Es gab Synagogen, Ritualbäder und sonstige Einrichtungen des religiösen Lebens. Ehrenamtliche Gemeindevorsteher regelten das Zusammenleben und erhoben Steuern. Wohltätige Vereine unterstützten die armen Bewohner der Judengasse. Die Frankfurter Rabbiner waren wegen ihrer Gelehrsamkeit weit über die Grenzen der Stadt hinaus geachtet. Die Bewohner der Judengasse sprachen Jiddisch, sie lebten nach den jüdischen Traditionen und dem jüdischen Kalender.