Der Südtiroler Maler Johann Georg Platzer gilt als herausragender Feinmaler zur Zeit Maria-Theresias in Wien.
Gleich einem Rahmen ordnet Platzer die dunkel verschatteten Szenen im Vordergrund an und leitet den Blick mittels barocken Bildaufbaus in die Tiefe der Landschaft. Aus der Masse in Erd- und Pastelltönen gekleideter Menschen strahlt der intensiv blaue Umhang Jesus. Sein Rang wird von dem ihm umgebenden weißlichen Licht verstärkt. Seitlich neben ihm kniet ehrfurchtsvoll Simon Petrus, der sich als sündiger Mensch bekennt. Jesus beruhigt ihn mit den Worten: „Fürchte Dich nicht! Von nun an wirst Du Menschen fischen.“ Die verschiedenen Menschengruppen nehmen am Geschehen regen Anteil. Vier muskulöse Männer winden ihre Körper beim Versuch, die reichlich gefüllten Netze zu bergen.
Kupfer ist Platzers bevorzugter Bildträger. Neben dem besonderen Farbglanz bringt das Material seinen feinen Pinselduktus voll zur Geltung.