Grönlandfahrt hieß die gefährliche Arbeit im Polarmeer, wo in den Sommermonaten Wale getötet wurden. Teile ihrer Körper verarbeitete man später an Land zu Tran, Öl und Fischbein. In Hamburg begann die große Zeit des Walfangs 1644 mit einem Fang-Privileg, das der dänische König Christian IV. einem Hamburger Reeder verlieh. 1675, also in gut 30 Jahren, war die Walfangflotte auf 83 Schiffe angewachsen, denn mit Walfang konnte viel Geld verdient werden.
Die beiden fächerförmigen Walschulterblätter dienten viele Jahre als Wirtshausschild und gaben der Hamburger Straße „Schulterblatt“ den Namen. Sie waren im Grunde Abfall, denn die Walfänger interessierten sich kaum für das Walskelett. Was sie zu gutem Geld machten, war neben den wichtigen Brenn- und Leuchtstoffen Tran und Öl vor allem das Fischbein, wie man die Barten aus dem Maul der Bartenwale nannte. Aus ihnen fertigte man Kämme und Spangen, Knöpfe sowie Schirm- und Korsettstangen.
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