Der von Herzog Wilhelm IV. von Bayern und seiner Gattin Jacobäa von Baden in Auftrag gegebene Historienzyklus, zu dem auch Altdorfers Alexanderschlacht (vgl. Abb. 1, S. 28) gehört, gilt als Keimzelle der Münchner Gemäldesammlung. Teil des Werkkomplexes war ebenfalls Feselens Gemälde, das laut lateinischer Inschrift im Medaillon oberhalb der Wappen der Auftraggeber Cäsars Sieg über Gallien durch die Eroberung der Stadt Alesia darstellt. Das antike Thema wird nicht nur mittels Wiedergabe von zeitgenössischer Kleidung und Kriegstechnik ins 16. Jahrhundert übertragen: Der deutsche kaiserliche Doppeladler prangt auf den Standarten der geordneten römischen Truppen, die französische Lilie auf den Fahnen der unterlegenen Gallier, unter denen sich Orientalen befinden. Frankreich und die Osmanen sind damit offen als Gegner des Reiches benannt.
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