Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die sephardische Gemeinde ihre Blütezeit. 1887 eröffnete sie den prächtigen Türkischen Tempel im neomaurischen Stil, der an die Alhambra im spanischen Granada erinnern sollte. Der Tempelvorsteher David M. Halfon beauftragte 1937 Oskar Moser damit, die Kultgegenstände der Synagoge zu fotografieren, so auch die beiden Esther-Rollen, von denen sich die linke im Schaudepot des Museums befindet. 1938 wurde der Tempel zerstört.