Handlungen und Situationen, die im geschichtlichen Raum anzusiedeln wären, gibt es in Marées’ reifem Werk nicht. Mit dem Beieinander von Menschen in einem von den Stämmen junger Bäume strukturierten, zeitlosen Landschaftsraum werden Grundsituationen ausgedrückt: Jugend und Mannesalter, Aktivität und Kontemplation. In dieser Malerei scheint die Entzweiung von Natur und Mensch aufgehoben. Jede Stellung und Bewegung der Figuren dient ihrer Einfügung in eine rational geordnete Komposition aus senkrechten, waagerechten und schrägen Elementen. Dennoch herrscht eine lyrische Stimmung, getragen von einer Abenddämmerung, in der die Farben – viele übereinandergelegte Schichten, deren letzte noch flüssig und skizzenhaft-frei aufgetragen ist – aus einer scheinbar unauslotbaren Tiefe aufglühen.
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