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Die Wildschützen (Fragment)

Wilhelm Leibl1882 - 1886

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Das aus einem Zerstückelungsprozeß hervorgegangene Bild, das Leibls größtem und dramatischstem Gemälde entstammt, verrät das Drama des Gestaltungsprozesses. In der Absicht, von der »Holbeinschen Art« wegzukommen, griff Leibl zu einem Bildvorwurf, der ihm erlaubte,Bewegung, Leidenschaft und Erregung Gestalt zu verleihen. Die Programmatik des Bildes führt über viele Vorstudien zum erneuten Stilumbruch: Der glatte Farbaufstrich weicht breiten, energisch gesetzten Pinselstrichen, die die Gesichtszüge des jungen Mannes in ihrer Kantigkeit zum Ausdruck des Zorns werden lassen, anstelle der verbindlichen, den Fluß der Zeit vergessen machenden Detailbeobachtung schroffe Vereinfachungen, gesteigert durch den scharfen Helldunkel- Kontrast und die Distanzlosigkeit des Blicks. Corinth, der das gerade entstandene Bild noch unzerschnitten in Paris ausgestellt sah, spürte in ihm den »furor teutonicus«. Für Leibl selbst machte die mißglückte räumliche Ordnung nur die Diskrepanz zwischen seinem Anspruch und seinen Gestaltungsmöglichkeiten sichtbar.

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  • Titel: Die Wildschützen (Fragment)
  • Ersteller: Wilhelm Maria Hubertus Leibl
  • Datierung: 1882 - 1886
  • Abmessungen: w42.0 x h55.0 cm
  • Typ: Gemälde
  • Technik und Material: Öl auf Leinwand auf Holz
  • Sammlung: Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin - Erworben 1899
  • Künstlerdaten: 1844-10-23/1900-12-04
  • Künstlerbiographie: Wilhelm Leibl was a German realist artist who mainly painted portraits and scenes of peasant life. In 1861 he started his artistic training with Hermann Becker. Three years later he entered the Munich Academy where he studied with Carl Theodor von Piloty among others. In 1869 he established a group studio with Johann Sperl, Theodor Alt and Rudolph Hirth du Frênes. In the same year he left for Paris where he spent a couple of months and sought contact with Édouard Manet. His artworks belie the influence of Hans Holbein’s eye for realistic detail. Leibl painted without making preparatory studies and worked directly with colours. 'Three Woman in Church' (1882) is considered his best known work.
  • Künstler Sterbeort: Würzburg, Deutschland
  • Künstler Geburtsort: Köln, Deutschland
  • Inv.-Nr.: A I 659
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-815114
  • Externer Link: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Text: © Prestel Verlag / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Photo: © b p k - Photo Agency / Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders
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