Blechens Rückreise aus Italien im Herbst 1829 führte ihn über Terni. Während des mehrtägigen Aufenthaltes entstanden einige Zeichnungen und Skizzen, die ihn später zu Gemälden anregten. 1830 zeigte Blechen »Zwei Mönche im Park von Terni« auf der Berliner Kunstausstellung unter dem Titel »Parthie aus dem Park des Grafen Graziani bei Terni«. Dieser Park, gelegen im engen felsigen Flußtal der Nera, scheint ihn, wie andere Künstler auch, beeindruckt zu haben. Schinkel beispielsweise beschrieb ihn als »langen, schmalen Garten, von herrlich großen Schwarzeichen beschattet« (Eintrag vom 26.8.1824, in: K. F. Schinkel, Reisen nach Italien, Berlin 1979, S. 177). Unter einem vom Sonnenlicht durchbrochenen Laubgewölbe sind zwei miteinander ins Gespräch vertiefte Mönche dargestellt. Dunkle schattige Waldpartien kontrastieren spannungsreich mit hellen Lichtflecken auf dem Laub der Bäume und am Boden. Rechts oben, am Hang eines der Felsen, ist eine Klosteranlage zu erkennen. Ging es in Blechens frühem Werk »Felslandschaft mit Mönch« (1825, Nationalgalerie, Inv.-Nr. NG 6/52) noch um Schrecken und Bedrängnis, so scheint hier der Mensch im Einklang mit sich und der Natur zu sein. Eine Vorstudie zu diesem Gemälde befindet sich in Schloß Branitz, Cottbus. Nach einer zweiten, heute verschollenen Fassung schuf Julius Tempeltey im Auftrag von Louis Sachse eine Lithographie mit dem Titel »Friede in der Natur«. | Birgit Verwiebe