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Uschebti des Psammetich

Unbekannt

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Ab der 26. Dynastie, der beginnenden Spätzeit, erfuhren die Uschebtis eine letzte größere Modifikation ihres Aussehens. Charakteristisch für Statuetten dieser Zeit sind der Rückenpfeiler und die Basis, welche vorher für Uschebtis nicht verwendet wurden. Die Körper sind jetzt immer mumienförmig, Aufseher in der „Tracht der Lebenden“ gibt es nicht mehr. Auch die Geräte (Hacke und Grabstock in den Händen, dazu ein mit einer Schnur über der linken Schulter getragenes Saatgutsäckchen) erscheinen von jetzt an fast immer in vergleichbarer Form. Man gewinnt den Eindruck, dass die neue Formensprache zentral initiiert und zügig kommuniziert worden sein muss. Die handwerkliche Fertigung ist bei vielen Stücken dieser Zeit besonders qualitätvoll. Der auf dem Körper eingravierte sogenannte Uschebti-Spruch verliert seine Vielfältigkeit und erscheint in einer stark standardisierten Form bis zum Ende der Spätzeit, in der die größte Varianz in Auslassungen und Fehlern vonseiten der in der Hieroglyphenschrift unerfahrenen Handwerker besteht. Der Spruch lautet hier: „Es werde erleuchtet der Osiris, Vorsteher der Schreiber des königlichen Mahls, Psammetich, geboren von Merit-Neith, gerechtfertigt. Er sagt: O diese Uschebtis, wenn man aufruft den Osiris, Vorsteher der Schreiber des königlichen Mahls, Psammetich, geboren von Merit-Neith, gerechtfertigt, um auszuführen jegliche Arbeit, die gemacht werden soll dort in der Nekropole, und wenn Schwierigkeiten bereitet werden dort einem Mann bei seinen Aufgaben: ‚Siehe, hier bin ich!‘, sollt ihr sagen. Wenn man euch aufruft jederzeit, um zu arbeiten dort, um zu begrünen die Felder, um zu bewässern die Ufer, um überzufahren Sand von Westen zum Osten und umgekehrt: ‚Siehe, hier bin ich!‘, sollt ihr sagen.“ Der Besitzer des hier gezeigten Uschebti mit Namen Psammetich, geboren von Merit-Neith („die von Neith Geliebte“), ist durch zahlreiche Statuetten bekannt, die weltweit über viele Sammlungen verstreut sind. Sein Grab wurde bereits 1863 offenbar nahezu unbeschädigt in Saqqara entdeckt, knapp hinter dem Jeremias-Kloster, zwischen Pyramide und Taltempel des Unas-Bezirks. Angelegt wurde es vermutlich in der Phase des Übergangs von der 26. zur 27. Dynastie. Anhand seiner Titel erfahren wir, dass Psammetich in der gehobenen Verwaltung tätig war.
(J. Moje)

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  • Titel: Uschebti des Psammetich
  • Ersteller: Unbekannt
  • Typ: Uschebti (Grabausstattung)
  • Material: Fayence, grün
  • Sammlung: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung | Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Inv. Nr.: ÄM 7437
  • ISIL Nr.: DE-MUS-015418
  • Fundort: Saqqara (Ägypten / Unterägypten)
  • Externer Link: Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Datierung: 26.-27. Dynastie
  • Copyright: Foto © Ägyptisches Museum und Papyrussammlung | Ägyptisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Sandra Steiß
Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

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