„Venere Sipontina“ ist ein Bild aus der 26 Bilder umfassenden "Grauen Serie" (1985-88) von Wolfgang Lettl
Bezüglich der Bildidee ist jeweils der Rahmenkasten vorgegeben. An seiner Rückseite klebt ein angeblich auf Papier gemaltes Bild. Auf dem Rahmen liegen Gegenstände.
Ein klassisches Stilelement des Surrealismus wird in dieser Serie experimentell in verschiedenen Variationen ausgeführt: Man male nicht zusammenpassende Dinge in einen irrealen Raum zusammen und es ergeben sich überraschende mehr oder weniger sinnvolle Kompositionen.
In diesem Bild verwendet Wolfgang Lettl als Hintergrundbild einen von ihm im impressionistischen Stil gemalten Akt seiner Ehefrau und Geliebten Franziska.
Er meinte hierzu: „Die eigene Frau als Modell ist der Idealfall, sie steht immer zur Verfügung, und wenn auf einem Bild noch irgendetwas fehlt, kann man seine Frau hinlegen, sie macht sich immer gut. Mit der Zeit kennt man sie auswendig, dann braucht man kein Modell mehr oder nur ganz selten für ein Detail. Auch Wäscheklammern stehen mir immer zur Verfügung, obwohl sie schön farbig sind und so schön still liegen, können sie mit meiner Venus nicht konkurrieren.“