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Venus

Alessandro Vittoriaum 1560/65

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Es wurde vermutet, dass die Figur mit ihrem elegisch zur Seite gewendeten Kopf als Teil einer Serie von Götterfiguren geschaffen wurde, doch lässt sich ihr keine weitere Darstellung in entsprechender Größe zuordnen. Die Venus bot Vittoria die Möglichkeit, sich einem zentralen Thema der Bildhauerei, der weiblichen Aktfigur, zu widmen. Die Geste der linken Hand erinnert zwar an das antike Pudica-Motiv, doch abgesehen davon verbindet die Figur kaum etwas mit den klassischen Prototypen, die von antiker Statuarik und Einansichtigkeit geprägt sind. Stattdessen verkörpert die Venus von Vittoria die manieristische Figura Serpentinata, die in sich gedreht ist und sich durch überlängte Proportionen und kleinen Kopf auszeichnet. Die in lockerem Kontrapost mit graziöser Bewegung einen Stab haltende Gestalt erlaubt eine Vielzahl reizvoller Ansichten, was auch die runde Basis unterstreicht. Die elegante, fast artifizielle Erscheinung des weiblichen Körpers spiegelt den großen Einfluss wider, den Schöpfungen des Malers Parmigianino auf den Bildhauer ausübten.

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