Von erhöhter Position, in einem oberen Stockwerk des Wohnhauses am Paniersplatz 11, zeigt Johann Adam Klein den weiten Blick über das biedermeierliche Nürnberg. Er führt dem Betrachter hierbei die Aussicht aus einem Fenster seiner Wohnung in Richtung Süden vor Augen. Damit hält er seine persönliche Nürnberg-Ansicht im Bild fest, die abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt lag.
Erst in der Ferne sind die Türme der Lorenzkirche und vor ihr der Dachreiter der Frauenkirche zu erkennen, bei genauerem Hinsehen entdeckt man auch die Turmspitzen des Rathauses und das Dach des Ostchores von St. Sebald.
Für einen Fremden wäre der Ausblick wohl uninteressant gewesen, Klein jedoch dokumentiert hierbei seinen täglichen Ausblick auf die Stadt. Damit kommt er teilweise wohl auch dem allgemeinen biedermeierlichen Andenkenkult nach, der versuchte, Erinnerungen an Menschen, flüchtige Momente und erlebte Orte für die Zukunft zu konservieren.
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