Die deutsche Volkskundlerin Marie Andree-Eysn (1847– 1929) sammelte vor allem geschmiedete Votive aus dem 19. Jahrhundert. Hier spielte der hl. Leonhard, ein Einsiedler und Abt des 5. Jahrhundert aus Limoges (Frankreich), eine besondere Rolle. Er wurde ab dem 11. Jh. vor allem in Bayern als Schutzpatron von Gefangenen und Landwirten verehrt. In vielen Kapellen, die ihm gewidmet sind, finden sich Votivgaben, mit denen die Menschen heute noch seinen Schutz erbitten. Andree-Eysn bezeichnete dieses Votiv als ‚Opferkuh‘ im mythologisierenden Sinne. Es fand ursprünglich beim Viehhandel als Vertrag Verwendung.
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