Die Arbeit auf den Walfangschiffen war hart und entbehrungsreich. Doch wer sich geschickt anstellte, konnte schnell viel Geld verdienen. Auf diesem Gemälde von 1680, also aus der Hochzeit des hamburgischen Walfangs, sieht die gefährliche Arbeit harmlos aus. Doch häufig wandte sich das bedrängte Tier gegen seine Verfolger. Ein Schlag mit der gewaltigen Schwanzflosse konnte die leichten Boote zum Kentern bringen oder sie gar zerschmettern. Rechtzeitige Rettung aus den eisigen Gewässern war kaum möglich, denn die Schiffe operierten in Wirklichkeit weit auseinander gezogen. War ein Wal erlegt, begann längsseits des Walfangschiffes die Verwertung des Kadavers. Ein Teil der Besatzung stieg hinunter auf das Tier und schnitt die Speckschicht mit großen Stilmessern ab, wobei sie ständig in Gefahr war, auf Blut und Fett ins Wasser zu rutschen. Der Speck wurde in Fässer verpackt und später an Land zu Tran ausgekocht, den man zum Brennen von Funzeln verwendete, die jahrhundertelang großen Teilen der Hamburger Bevölkerung als Lichtquelle dienten.