Im Herbst 1911 siedelte Erich Heckel von Dresden nach Berlin und folgte damit anderen Mitgliedern der Künstlergruppe Die Brücke, etwa Max Pechstein, Otto Mueller und Ernst Ludwig Kirchner, die sich bereits in der Metropole niedergelassen hatten. Der Wechsel von der Elbe an die Spree bedeutet nicht nur eine persönliche Veränderung, sondern beeinflusste auch den Malstil des Künstlers. Zu den ersten in Berlin entstandenen Bildern Erich Heckels gehören die Spaziergänger am Grunewaldsee. Der Blick des Betrachters kreuzt die über einem leuchtenden Gelb schwarz aufragenden Baumstämme und aufgefächerten Äste, die das intensive Blau des Wassers, das Grün der Uferlinie und ihre Spiegelung im Wasser mit einem unruhigen Rhythmus überziehen. Alle Details werden durch einfache Konturen und eine flächig angelegte Farbgebung bezeichnet, die der auch als beschauliche Idylle vorstellbaren Szenerie eine etwas raue Wirkung verleihen.