Die Legende über eine Frau, die den päpstlichen Thron bestieg, geniest auch heute noch großes Interesse und wird in zahlreichen Filmen und historischen Romanen thematisiert. Bereits im Mittelalter sorgte sie für viel Aufsehen. Die in der Schedelschen Chronik geschilderte Version der Geschichte geht auf den Dominikaner Martin von Troppau um 1277 zurück. Diese schilderte die berühmte Annahme, die Päpstin hätte unter dem männlichem Namen Johannes VII regiert und wäre während der Geburt ihres geheim gehaltenen Kindes ums Leben gekommen. Im sechsten Weltalter der Chronik findet sich sowohl die Lebensgeschichte der Päpstin, als auch die Abbildung einer Frau, ein Kind in Händen haltend, die die Papstkrone trägt. Auffallend ist, dass die Glaubwürdigkeit dieser Geschichte in der Chronik nicht angezweifelt wird und sogar als ein historisches Ereignis dargestellt ist, was einen Einblick in die Geschichtsschreibung und das Geschichtsverständnis des Mittelalters gewährt.
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